Hallo,
danke euch für die Antworten.
Da ich mein Boot auch jetzt im Winter bei Temperaturen nachts knapp unter, tags knapp über Gefrierpunkt bewohne, ist das mit dem Belüften ein wohlgemeinter Rat. Nur kühlt das Boot beim Öffnen von Luk und/oder Steckschott schon innerhalb der wenigen Sekunden des Ein- und Aussteigens in die Kajüte kräftig ab und die verlorene Wärme muss dann mühselig wieder ersetzt werden. Ich Lüfte so gut ich kann. Die Schwitzwasserbildung lässt sich aber schon mal beim simplen Kaffeekochen nicht vermeiden (Petroleumkocher plus Wasserdampf/-wrasen), geschweige denn, ich koche Kartoffeln, Nudeln o. Ä., bzw. die Temperaturen liegen, wie Anfang bis Mitte Januar nachts bei minus 14°C. Da hilft dann nur Wischen, wischen und noch mal Wischen und hoffen, dass ich alles an Feuchtigkeit erreiche. Hat bis jetzt auch ganz gut funktioniert. Einige Sachen sind angegammelt, aber von mir rechtzeitig entdeckt und dann trockengelegt worden.
In Sachen Bauphysik:
Um die den geschilderten Temperaturen entsprechende Isolierung herzustellen, wäre eine mindestens 10 -12 cm starke Styropor- oder Schaumschicht nötig um den nötigen K-Wert zu erreichen, denn das schiere GFK hat so gut wie keine Dämmwirkung. Da würde es im Innenraum, insbesondere in den Schapps ganz schön eng werden. Abgesehen davon bleibt das Problem von Kältebrücken an jeder Stelle, an der die Inneneinbauten und Querschotten den Rumpf berühren. Ich habe insbesondere die senkrechten Rumpf- und Aufbauflächen mit Isomaterial, teils von außen abgedeckt. Die waagerechten Flächen haben durch den Divinylzellkern im Sandwichlaminat (Laufdeck und Kajütdecke) eine erstaunlich gute Isolation(bis auf das Vorschiffsluk, das ist Massivlaminat).
Dennoch liess sich seltsamerweise nur an der der Sonne zugewandten Aufbauseite Schimmelbildung nicht völlig verhindern. Nach meinen Recherchen gibt es zur Schimmelbeseitigung je nach Untergrund verschiedene Mittel. Allen gemein ist, dass bei der Verarbeitung auf gute Belüftung und Atemschutz (wegen der Schimmelsporen) geachtet werden sollte. Für glatte Flächen wie Glas, Keramik, Gelcoat sollte 80 -90%iger Alkohol reichen. Auf rauen Oberflächen, wie der bei mir vorhandene Dispersionsanstrich, gehts wohl nicht ohne Einsatz von Chlorverbindungen, wie in Schimmel-Ex und dergleichen enthalten, oder Wasserstoffperoxyd (mir sympatischer) aus der Apotheke. Wasserstoffperoxid soll neben der durch Oxydation wirksamen Schimmelbekämpfung auch noch durch Bleichwirkung die schwarzen Punkte verblassen lassen.
Wie gesagt gründliche Lüftung und Trocknung ist so oder so nötig und damit die ganze Arbeit eh etwas für die Zeit wenn die Sonne wieder kräftiger ist, also hoffentlich bald.
Gerhard von der
Anne Marit